Wie steht es um das Thema Versicherungen bei Jungunternehmen und etablierten KMU in Deutschland? Dieser Frage gingen die öffentlichen Versicherer im Rahmen der repräsentativen Studie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“ nach. Eine zentrale Erkenntnis: Es mangelt zwar nicht an Informationen und Versicherungsangeboten, doch allgemein informiert zu sein reicht den Befragten kaum aus, um eigenständig Entscheidungen bei der Auswahl von Unternehmensversicherungen zu treffen. Der Bedarf an professioneller Beratung und festen Ansprechpersonen vor Ort ist groß.
Im Februar 2023 befragten die öffentlichen Versicherer Entscheiderinnen und Entscheider aus deutschen KMU mit bis zu 250 Mitarbeitenden, ob sie sich hinsichtlich Firmenversicherungen richtig beraten und versichert fühlen. Die Ergebnisse lesen Sie hier.
Versicherungen für Unternehmen: Haupterkenntnisse der KMU-Studie
- Risikoeinschätzung: 67 Prozent der etablierten KMU schätzen Hacker- oder Virenangriffe als größtes Risiko ein, Jungunternehmen bewerten mit 60 Prozent Diebstahl von Betriebsausstattung und Produkten als wahrscheinlichstes Risiko
- Wissensstand: Über 90 Prozent der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer und 86 Prozent der etablierten Unternehmen fühlen sich zu relevanten Firmenversicherungen gut informiert
- Wunsch nach Beratung: 89 Prozent der Jungunternehmen und 72 Prozent der etablierten KMU wünschen sich professionelle Unterstützung vor Ort
- Nachhaltigkeit der Versicherer: Für 43 Prozent der Befragten ist in puncto Nachhaltigkeit das Übernehmen regionaler Verantwortung am wichtigsten
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Weitere spannende Erkenntnisse aus der Studie “Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?” finden Sie in unserem kostenlosen Whitepaper.
Jungunternehmen vs. etablierte KMU: Andere Unternehmensrisiken relevant
Einige klare Unterschiede zwischen Jungunternehmen und etablierten KMU ergab die Studie hinsichtlich der Wahrnehmung von Risiken und der tatsächlich abgeschlossenen Versicherungen: So stufen mehr als zwei Drittel der etablierten KMU einen Hacker- oder Virenangriff als größtes Unternehmensrisiko ein, dagegen betrachtet es nur gut ein Drittel der Jungunternehmen als mittleres bis hohes Risiko – gefürchteter ist bei der Mehrheit von ihnen (60 Prozent) der Diebstahl von Betriebsausstattungen und Produkten.
Die Konsequenz: Im Vergleich haben die befragten etablierten Unternehmen weitaus häufiger Cyberversicherungen (21 Prozent gegenüber 13 Prozent bei Jungunternehmen) sowie Betriebsunterbrechungs- bzw. Ertragsausfallversicherungen (33 Prozent gegenüber 23 Prozent) abgeschlossen. Gründende hingegen zählen bei den wichtigsten Versicherungen unter anderem stärker auf die klassische Betriebs- bzw. Berufshaftpflichtversicherung.
Großes Angebot an Versicherungen erschwert Unternehmen den Überblick
Firmenversicherungen: Unternehmen kaum entscheidungsfähig
Mit dem Thema Versicherungen tun sich grundsätzlich alle befragten Unternehmen schwer, besonders aber Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer: Knapp 70 Prozent von ihnen gaben an, sich nicht gut genug mit Firmenversicherungen auszukennen. Jeweils gut 60 Prozent gaben an, zum einen Schwierigkeiten zu haben, sich bei diesem Thema einen Überblick zu verschaffen und zum anderen in der Vielfalt an Angeboten für sie relevante Leistungen zu identifizieren. Bei den etablierten KMU fielen die Anteile bei diesen Fragen mit teils deutlich über 40 Prozent ebenfalls recht hoch aus.
Entsprechend stark ist der Informationsbedarf sowohl bei Jungunternehmen (63 Prozent) als auch bei etablierten Unternehmen (77 Prozent). Speziell bei Gründenden kommt der Zeitmangel in der Gründungsphase erschwerend hinzu: Zwar hat sich die deutliche Mehrheit (82 Prozent) bereits vor der Gründung grundsätzlich über Versicherungen informiert und erachtet das Thema als wichtig, doch mehr als die Hälfte der Befragten gab auch an, schlichtweg nicht genügend Zeit für eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Gewerbeversicherungen zu haben.
Hoher Bedarf nach professionellen Versicherungsberaterinnen und -beratern
Viele gute Angebote auf der einen Seite, auf der anderen jedoch zu wenig Zeit und Schwierigkeiten bei der Risikobewertung des eigenen Unternehmens – in beiden befragten Gruppen (Gründende und etablierte KMU) sorgt diese Kombination für Unsicherheit, wie das eigene Unternehmen richtig abzusichern ist. Entsprechend groß ist der Wunsch nach Kontakt zu Versicherungsberaterinnen und -beratern.
So ist mit 95 Prozent beinahe allen Jungunternehmen eine professionelle Beratung rund um Firmenversicherungen sehr wichtig, bei den etablierten KMU sind es 72 Prozent. Mit Blick auf Hilfe in konkreten Schadenfällen zeigt sich eine ähnliche Verteilung, sowohl was die generelle Bedeutung von festen Ansprechpersonen (92 Prozent gegenüber 76 Prozent) als auch deren Unterstützung und Erreichbarkeit vor Ort betrifft (89 Prozent gegenüber 72 Prozent).
Nachhaltigkeit bei Gewerbeversicherungen: Regionale Verantwortung besonders gefragt
Nachhaltigkeit bei Gewerbeversicherungen
Einig sind sich die beiden befragten Gruppen wiederum bei der Frage, inwieweit die Nachhaltigkeit der Versicherungsanbieter für sie eine Rolle spielt: Nachhaltiges Agieren ist für die deutliche Mehrheit, nämlich 70 beziehungsweise 67 Prozent, wichtig oder sogar sehr wichtig – und höchste Priorität unter den Nachhaltigkeitsfaktoren hat bei 43 Prozent aller Befragten, dass Versicherer regionale Verantwortung übernehmen.
Individuelle Vor-Ort-Beratung: Ein Muss bei Versicherungen für Unternehmen
Jungunternehmen und etablierte KMU schätzen die für sie relevanten Risiken unterschiedlich ein und versichern sich folglich verschieden. Was jedoch beide Gruppen eint – so die zentrale Erkenntnis der Studie –, ist die vorherrschende Unsicherheit in puncto Versicherungsschutz und der große Bedarf an individueller Beratung durch feste Versicherungspartnerinnen und -partner, die vor Ort unterstützen.
An der bundesweiten Studie nahmen 300 Versicherungsentscheiderinnen und -entscheider aus Jungunternehmen (gegründet vor weniger als 2 Jahren oder innerhalb der letzten 2 bis 5 Jahre) und etablierten KMU (gegründet vor mehr als 5 Jahren) aus Deutschland teil. Die Umfrage erfolgte im Zeitraum vom 1. Februar bis 17. Februar 2023 im Rahmen einer Onlinebefragung über ein B2B-Spezialpanel.
Wie soll ich mein Unternehmen versichern?
Diese Frage stellen sich viele der KMU, die an der Studie der öffentlichen Versicherer teilgenommen haben, und diese Frage stellen auch Sie sich aktuell möglicherweise für Ihren eigenen Betrieb. Antworten finden Sie in unserem Journal und unseren FAQ. Hier haben wir hilfreiche Informationen zu allen wichtigen Themen rund um Versicherungsschutz für Unternehmen kompakt und übersichtlich für Sie zusammengestellt.
Mit den öffentlichen Versicherern als Partner an Ihrer Seite profitieren Sie von diesen Vorteilen:
Nähe
Individuelle und bedarfsgerechte Beratung – im persönlichen Austausch mit Ihrer zuständigen Ansprechperson vor Ort.
Regionalität
Wo Ihr Unternehmen zuhause ist, sind auch die öffentlichen Versicherer verwurzelt und verbinden langjährige Erfahrung mit zukunftsorientiertem Versicherungs-Know-how.
Zuverlässigkeit
Im Ernstfall können Sie sicher sein: Die öffentlichen Versicherer sind an Ihrer Seite und sorgen für eine zügige und faire Schadenregulierung.
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